Intendant Ferdinand Wegscheider beschäftigte sich mit Kritik am eigenen Sender. Beim „Corona Quartett“ gibt es nun doch einen Moderator.
Um Kinder sollte es am Sonntagabend im „Corona Quartett“ auf Servus TV, das sich als kritischer Sender in der Corona-Krise etablieren will, gehen. Michael Fleischhacker sollte als Moderator bzw. Mediator das Gespräch von Ex-ÖVP-Gesundheitsministerin Andrea Kdolsky, dem umstrittenen Infektionsepidemiologen Sucharit Bhakdi, dem Kinderarzt Reinhold Kerbl, Vorstand der Kinder- und Jugendheilkunde am LKH Hochsteiermark, und dem Präsidenten des Deutschen Lehrerverbandes Heinz-Peter Meidinger leiten. Die Diskussion schweifte trotzdem ab. Das lag weniger daran, dass Fleischhacker mehrere Meter weit weg von den Diskutanten im Hintergrund stand. Sondern mehr an Bhakdi, dem bei seinen Ausführungen wenig Contra geboten wurde.
Ob sich das in den weiteren Ausgaben der Diskussionssendung ändern wird, ist fraglich. Bhakdi ist gern gesehener Gast auf Servus TV, seit er Ende April in einem Talk Spezial für gute Quoten sorgte. Sein damaliger Gesprächspartner: Servus TV- Intendant Ferdinand Wegscheider. Dieser hatte zuletzt in der „Kleinen Zeitung“ mangelnde „Grautöne“ in der Corona-Berichterstattung bemerkt. Eher schwarz-weiß geht es in seinem eigenen samstäglichen Wochenkommentar „Der Wegscheider“ zu, der nun auch direkt vor dem „Corona-Quartett“ am Sonntag gezeigt wird. „Der Wegscheider“, versteht sich als Narr, der den Mächtigen die Wahrheit sagt. Neben dem Fernsehmacher am Pult liegt auch eine Narren-Puppe, die er immer wieder hochhält, um darauf hinzuweisen, dass es sich um Satire handelt.