Donald Trump ist gehandicapt. Derweil baut Joe Biden den Vorsprung im Wahlkampf aus. Die Anleger freut's – weniger wegen Biden, sondern weil ein juristisches Nachspiel ausbleiben könnte.
Der Vorsprung von Joe Biden in den Umfragen zu den amerikanischen Präsidentenwahlen wächst, während die Kampagne von Präsident Donald Trump unter seiner Viruserkrankung leidet. Vor diesem Hintergund halten es Anlagestrategen für weniger wahrscheinlich, dass es zu einer Hängepartie beim Wahlergebnis kommen könnte.
Ein klarer Sieg der Demokraten könnte helfen, einen langen und chaotischen Rechtsstreit zu vermeiden und den nervösen Märkten Sicherheit geben, sagen Bankstrategen von Citigroup bis JPMorgan.
Am Montag stieg der S&P 500 um 1,8 Prozent, sichere Häfen wie Anleihen verzeichneten Kursverluste und der US-Dollar gab nach.
„Die Umfragen verändern sich von einer knappen Wahl und längerer Unsicherheit in Richtung zu einem dominanten Biden und einer klaren Nachfolge“, sagt Peter Rosenstreich, Leiter Marktstrategie bei Swissquote Bank SA. „Das reduziert die Unsicherheit und erhöht den Risikoappetit.“