Coronavirus

Tschechien verteilt FFP2-Schutzmasken an Lehrer

Archivbild aus einer Masken-Fabrik in Berlin, im Bild FFP2-Masken.
Archivbild aus einer Masken-Fabrik in Berlin, im Bild FFP2-Masken.imago images/Jochen Eckel
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Jeden Tag stecken sich 400 Schüler mit Virus an. Lehrer und Mitarbeiter werden mit Masken der Schutzklasse FFP2 ausgstattet.

Tschechien verteilt rund 2,9 Millionen Atemschutzmasken an die Schulen und Kindergärten des Landes. Die Berufsfeuerwehr begann am Dienstag mit der Auslieferung aus einem zentralen Lager bei Pardubice. Die Masken der Schutzklasse FFP2 sind für Lehrer und nicht-pädagogische Mitarbeiter gedacht. Sie bieten auch einen gewissen Eigenschutz im Gegensatz zum einfachen Mund-Nasen-Schutz, der nur andere, aber nicht den Träger selbst vor Infektionen schützen kann.

Nach Angaben des Gesundheitsministers Roman Prymula stecken sich derzeit in Tschechien jeden Tag mehr als 400 Schüler mit dem Coronavirus an. Auch knapp 1700 Lehrer hätten sich bereits infiziert.

Das neue Schuljahr hatte am 1. September mit Präsenzunterricht begonnen. In zehn der 14 Verwaltungsregionen wurden die weiterführenden Schulen ab der zehnten Klasse inzwischen wieder geschlossen. Der Unterricht findet dort für zunächst zwei Wochen daheim am Computer statt. In Tschechien gilt seit Wochenbeginn wegen des rasanten Anstiegs der Corona-Zahlen der Notstand. Am Montag kamen knapp 3200 bestätigte Fälle hinzu, wie am Dienstag aus Behördendaten hervorging. In Verbindung mit einer Covid-19-Erkrankung starben seit Beginn der Pandemie 758 Menschen.

Minister fordert zu mehr Disziplin auf

Gesundheitsminister Prymula hat am Montag mit einer Verschärfung der Corona-Beschränkungen gedroht. Sollten die aktuellen, milderen Maßnahmen von einem Drittel der Bevölkerung nicht eingehalten werden, müsse man zu härteren Mitteln greifen, sagte der 56-Jährige nach der Kabinettssitzung am Montag. Er gehe indes im Moment nicht von einem zweiten Lockdown wie in Israel oder Madrid aus.

"Wir können es uns nicht mehr erlauben, die Wirtschaft zu beschädigen", betonte auch Ministerpräsident Andrej Babis. Der Ausnahmezustand ermöglicht es der Regierung, Bürgerrechte wie die Versammlungsfreiheit einzuschränken und Maßnahmen ohne Zustimmung des Parlaments zu treffen. Für Veranstaltungen und Versammlungen gilt eine maximale Teilnehmerzahl von zehn Personen in Innenräumen und 20 im Freien. Der Sport muss ohne Zuschauer auskommen. Firmen und Geschäfte sind nicht betroffen. Die Grenzen bleiben offen.

(APA/dpa)

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