Buwog-Prozess

Causa Buwog: Finale im Prozess der Rekorde

Einst gute Freunde, mittlerweile wohl eher lose Bekannte: Karl-Heinz Grasser (re.) und Walter Meischberger.
Einst gute Freunde, mittlerweile wohl eher lose Bekannte: Karl-Heinz Grasser (re.) und Walter Meischberger. APA/ROLAND SCHLAGER
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Endlich: Der Countdown im Buwog-Prozess um Karl-Heinz Grasser und Co. hat begonnen. Nächste oder übernächste Woche könnte das Urteil verkündet werden.

Am 12. Dezember 2017 hat der Buwog-Prozess begonnen. Mitte Oktober 2020 soll er enden. Das genaue Datum steht noch nicht fest, vermutlich wird es wenige Tage nach der Wien-Wahl soweit sein. Wegen seiner unglaublichen Eckdaten hat das Untreue-Verfahren um den im Jahr 2004 abgewickelten Verkauf von Bundes-Wohnbaugesellschaften (darunter die Buwog) eine Sonderstellung.

Floss bei dem Deal eine verbotene Provision? War Korruption im Spiel? Diese Fragen muss das Gericht endlich beantworten. Und die Antworten müssen gut begründet sein. Denn das Urteil, wie immer es ausfällt, kann und wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit angefochten werden: bei Schuldsprüchen von den Angeklagten, bei Freisprüchen von den Staatsanwälten.

170 Verhandlungstage könnten am Schluss zu Buche stehen. Schon mit Dienstag verzeichnet die Gerichts-Chronik Verhandlungstag Nr. 163. Zum Vergleich: Der seinerseits extrem umfangreiche Prozess um Ex-Bawag-Generaldirektor Helmut Elsner brauchte in den Jahren 2007 und 2008 stolze 117 Tage.

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