TV-Debatte

Die plötzliche Relevanz des Nummer-Zwei-Duells

Kamala Harris und Mike Pence
Kamala Harris und Mike PenceAPA/AFP/SAUL LOEB/JIM WATSON
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Mike Pence und Kamala Harris rücken im Corona-Wahlkampf stärker in den Fokus: Sind sie im Notfall bereit für den Job im Weißen Haus? Harris muss die Balance zwischen Angriff und Zurückhaltung wahren.

Es ist unschwer vorherzusagen: Die Debatte zwischen den Vizepräsidentschaftskandidaten in Salt Lake City in der Nacht auf Donnerstag wird zivilisierter verlaufen als die ihrer Chefs – und das nicht nur, weil sie, getrennt durch eine Plexiglasscheibe, vier Meter voneinander entfernt an Tischen platziert sind. Coronatests und Schutzmasken für Gäste – anders als bei der Trump-Entourage – sind obligatorisch.

Üblicherweise ist das Duell zwischen den Nummer-Zwei-Kandidaten eine Randerscheinung. Doch in diesem Corona-Wahlkampf kommt der Konfrontation zwischen Mike Pence und Kamala Harris eine besondere Bedeutung zu. Nie war die Zuschreibung zutreffender, wonach der Vizepräsident nur eine Halsschlagader von der Präsidentschaft entfernt sei. Der 78-jährige Joe Biden signalisierte von Anfang an, dass er seine Nummer Zwei, die 55-jährige Senatorin Kamala Harris, als Nachfolgerin aufbauen will.

Tal-Radio versus Gerichtssaal

Auf der anderen Seite rückt Donald Trumps Corona-Infektion automatisch Mike Pence, seinen 61-jährigen Vizepräsidenten, ins Rampenlicht. Pence begab sich zuletzt in Heimquarantäne, weil er zuvor im Corona-Hotspot Weißes Haus ausgiebig in Kontakt mit dem Präsidenten und dessen Mitarbeitern gekommen war. Der Ex-Gouverneur von Indiana und früherer Talk-Radiomoderator gilt als Anti-Trump, der in der Lage ist, unvermittelt zum Angriff überzugehen.

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