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Plötzlich Prinzessin

Früher träumten junge Mädchen davon, Prinzessin zu werden - heuer eher davon, Model, Schauspielerin oder Influencerin zu werden. Oder beide Welten zu vereinen - was dann schiefgeht.

Es gab Zeiten, lang ist's her, da träumten junge Mädchen davon, Prinzessin zu werden – mit allem Drum und Dran, mit Krone und Kutsche. Sie sehnten sich danach, vom Traumprinzen geküsst und ins Märchenschloss entführt zu werden, das sich indes oft als goldener Käfig entpuppte – und der Prinz als Frosch.

Ihr Leben lang jagte Delphine Boël dieser Fantasie hinterher. Respektiert und anerkannt als Tochter ihres leiblichen Vaters, des späteren Königs Albert von Belgien – ein großes Ziel, das sie auf dem Rechtsweg verfocht. Albert, in seiner Sturm- und Drangzeit als verheirateter Prinz ein Filou, der mit dem Motorrad zur Geliebten nach Paris brauste, wollte jedoch nichts wissen vom illegitimen Sprössling. Delphine, eine 52-jährige Künstlerin, hat es nun schwarz auf weiß: Sie ist eine Prinzessin von Sachsen-Coburg und Gotha. Klingt pompös. Ein halbes Happy End, Genugtuung genug.

Heute träumen Mädchen eher davon, Model, Popstar, Schauspielerin oder Influencerin zu werden – so wie Meghan Markle, die alles haben wollte; ihren Traumprinzen und ihre Hollywood-Karriere. Sie bekam ihren Prinz Harry, doch der Traum stellte sich alsbald als Albtraum heraus. Und so ging sie zurück nach Kalifornien, wo sie glücklich und zufrieden lebt. Und ihr Prinz? Bereut er es womöglich schon? Eine verkehrte Welt.

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Delphine Boel darf sich nun endgültig als Prinzessin von Belgien bezeichnen und will sich künftig Sachsen-Coburg-Gotha nennen. Der frühere König Albert II. hatte die Vaterschaft viele Jahre lang abgelehnt.

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