Leitartikel

Corona und die staatliche Zombiezucht

Die EZB betätigt sich mit ihrer Nullzinspolitik schon lang als höchst effiziente Zombiezuchtanstalt.
Die EZB betätigt sich mit ihrer Nullzinspolitik schon lang als höchst effiziente Zombiezuchtanstalt. REUTERS
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Wenn wir nicht aufpassen, werden zu lang und undifferenziert gewährte Überlebenshilfen zu einer extrem schlechten Wirtschaftsstruktur führen.

Eigentlich sollten die diversen Coronahilfen – zumindest nach den ursprünglichen Plänen – ja schön langsam auszulaufen beginnen. Aber die Pandemie kommt jetzt, im zweiten Anlauf, gerade erst so richtig in Schwung. Mit der Rückkehr zur Normalität wird es also vorerst einmal nichts. Im Gegenteil: Weltweit werden Hilfsmaßnahmen – von Kurzarbeit bis zu direkten Unterstützungszahlungen – bis tief ins nächste Frühjahr hinein verlängert. Mit Ausnahme vielleicht der USA, wo der erratische Präsident gerade die Gespräche über ein neues Billionen-Konjunkturprogramm aus wahltaktischen Gründen bis zur Präsidentenwahl im November gestoppt hat.

Auch Österreich macht keine Ausnahme: Gerade gestern erst wurde der sogenannte Härtefallfonds bis zum kommenden März prolongiert.

Ist das alles gerechtfertigt? Immerhin verschulden sich die Staaten durch die Coronahilfen ja extrem, was das Zeug dazu hat, die Coronakrise nahtlos in die nächste Staatsschuldenkrise hinübergleiten zu lassen.

Nun ja, die Alternative, einen großflächigen Unternehmenszusammenbruch zu riskieren, will man sich lieber nicht vorstellen. Zumal die virusbedingte Wirtschaftskrise ja nicht Missmanagement oder ein Versagen des Wirtschaftssystems als Ursache hat, sondern staatliche Eingriffe zur Eindämmung der Pandemie.

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