Frauen

In der Krise setzt man auf Männer als Chefs

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Corona verhindert Gleichstellung. Dass Frauen die Hälfte der ATX-Vorstände ausmachen, könnte bis 2073 dauern.

Es sei ein „kurzsichtiger Reflex“, dass Aufsichtsräte in der Krise nun verstärkt Männer als Vorstände einsetzen, kritisiert Wiebke Ankersen, Co-Geschäftsführerin der Allbright-Stiftung, den rückläufigen Frauenanteil in deutschen Chefetagen. Erstmals seit Jahren saßen heuer zum Stichtag 1. September nur 23 Managerinnen im Vorstand der 30 DAX-Konzerne. Vor einem Jahr waren es noch 29.

„Man setzt auf Männer“ im Coronajahr, heißt es in der Allbright-Studie. Bereits vor einigen Monaten stellten die 17 Verbände der sogenannten Berliner Erklärung, darunter der Ärztinnenbund, der Juristinnenbund und der Verband Deutscher Unternehmerinnen, fest, dass die Pandemie für viele Verzögerungen als Erklärung genutzt werde, um Maßnahmen der Gleichstellungspolitik nicht mehr in dieser Legislaturperiode abzuschließen. Somit sorgt Covid-19 für einen Rückschritt bei der Gleichstellung.

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