Während nur sechs Prozent aller heimischen Studierenden ihr Studium in Mindeststudienzeit abschließen, sind es in der Medizin mehr als drei Viertel. Dass die Präsenzlehre dort auch in Coronazeiten stattfindet, freute den Wissenschaftsminister bei einem Besuch am Donnerstag.
Eine lange Schlange wartet vor dem Eingang des lichtdurchfluteten Gebäudes in der Wiener Sensengasse, in dessen Lobby sich an diesem Donnerstagvormittag Masken, Mikrofone und Kamera tummeln. Einzeln wird bei jedem, der in das Innere drängt, Fieber gemessen, bevor es weiter zum Desinfektionsmittelspender geht.
„Wir haben maximale Anstrengungen unternommen“, sagt die Vizerektorin der Med-Uni Wien, Anita Rieder, in Richtung Kameras, die an diesem Donnerstag in die Universitätszahnklinik geladen hat, um Wissenschaftsminister Heinz Faßmann (ÖVP) von der Qualität und Sicherheit der medizinischen Ausbildung in Coronazeiten zu überzeugen. „Wir wissen alle, dass es nicht möglich ist, Zahnarzt oder Arzt zu werden, in einem Online-Kurs“, sagt Rieder. Deshalb habe man „viel Vorarbeit geleistet“, um die zwingend notwendigen Kurse, in denen die Studierenden praktische Eingriffe üben, durchführen zu können.