Fluglinie

Easyjet schreibt erstmals rote Zahlen

(c) REUTERS (PETER CZIBORRA)
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Bis zu 924 Mio. Euro Verlust, die Dividende soll ausfallen.

London. Die Coronapandemie drückt den britischen Billigflieger Easyjet erstmals seit der Gründung vor 25 Jahren in die roten Zahlen. „Dieses Jahr wird das erste Mal in unserer Geschichte sein, dass Easyjet auf das ganze Jahr gerechnet Verlust verzeichnet“, erklärte Konzernchef Johan Lundgren am Donnerstag. Das Minus für das Ende September abgelaufene Geschäftsjahr 2019/20 dürfte bei 815 bis 845 Mio. Pfund (892 bis 924 Mio. Euro) liegen. Die Dividende soll ausfallen.

Wegen der Reisebeschränkungen dürften bis Ende des Jahres wohl nur 25 Prozent der Kapazitäten ausgelastet sein. Steigende Corona-Infektionszahlen und neue Quarantänebestimmungen ließen den Flugbetrieb langsamer anlaufen als von der Branche erhofft. Das sorgte für weitere Liquiditätsengpässe bei den Airlines.

Um die Pandemie bisher zu überleben, hat Easyjet von der britischen Regierung ein Darlehen von über 600 Mio. Pfund aufgenommen, 4500 Jobs abgebaut, 608 Mio. Pfund aus dem Verkauf von Flugzeugen eingenommen und rund 419 Mio. Pfund von Aktionären eingesammelt. Weitere Finanzierungsmöglichkeiten, auch Sale & Lease Back, würden geprüft, hieß es. Jüngsten Medienberichten zufolge hat die Airline auch schon bei der Regierung in London für weitere Hilfen vorgefühlt. Endgültige Zahlen sollen am 17. November vorliegen, der Aktienkurs lag am Donnerstagvormittag im Minus. (APA/Reuters)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 09.10.2020)

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