USA

US-Wahlkampf: Die Debatte um die nächste TV-Debatte

Kamala Harris und Mike Pence führten in Salt Lake City eine zivilisierte Debatte, der es aber nicht an Schärfe fehlte.
Kamala Harris und Mike Pence führten in Salt Lake City eine zivilisierte Debatte, der es aber nicht an Schärfe fehlte. (c) REUTERS (BRIAN SNYDER)
  • Drucken

US-Präsident Donald Trump will an einem virtuellen Duell mit Joe Biden nicht teilnehmen. Die weitere Vorgehensweise ist unklar. Mike Pence und Kamala Harris diskutierten respektvoll, auch über Sachfragen.

New York. Nach dem TV-Duell zwischen den Kandidaten um die Vizepräsidentschaft, Mike Pence und Kamala Harris, wurde es am Donnerstag hart. Erst verkündete die zuständige Kommission, dass der nächste Schlagabtausch zwischen Donald Trump und Joe Biden am 15. Oktober virtuell abgehalten werden soll. Doch Trump winkte ab: „Ich werde meine Zeit nicht mit einer virtuellen Debatte verschwenden“, sagte er.

Er wolle es aber um eine Woche verschieben, um die Sache persönlich zu gestalten. Die Debatte am 15. Oktober fände 13 Tage nach der Nachricht von der Corona-Erkrankung des Präsidenten statt. Die Veranstalter verwiesen auf das Covid-Risiko und wollen die Kandidaten virtuell zuschalten. „Wir hätten negative Tests vorgelegt, es gibt keinen Grund für diese einseitige Entscheidung“, sagte Trumps Wahlkampfchef, Bill Stepien, der auch mit dem Virus infiziert worden war. Noch ist unklar, wie und ob die letzte Debatte am 22. Oktober stattfinden wird.
Umso wichtiger war das Duell zwischen Pence und Harris, die respektvoll miteinander umgingen und über folgende Fragen stritten:

Coronakrise

Harris nannte das Krisenmanagement der Regierung das „größte Scheitern in der Geschichte unseres Landes“. Ihre Attacke hat besondere Relevanz, weil Pence von Trump zum Chef einer eigens eingerichteten Taskforce zur Bekämpfung des Virus ernannt worden war. Für die Demokraten ist die Pandemie das wichtigste Thema im Wahlkampf. Trumps Infektion und der Corona-Ausbruch im Weißen Haus spielen ihnen in die Hände. Harris' Frage, wie es zu den Infektionen in den Reihen der Regierung kommen konnte, ließ Pence unbeantwortet. Gebetsmühlenartig wiederholte er die Verteidigungslinie seines Chefs, wonach ein Einreiseverbot aus China Hunderttausende Menschenleben gerettet habe.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.