Österreich sollte sich in Sachen assistierter Suizid nicht von missionierenden Ideologen vor sich hertreiben lassen. Und sein Talent für Grauzonen nutzen.
Schreibt sich heute in Österreich jemand eine heilige Mission auf die Fahnen, haben wohl die meisten den gesunden Reflex, das Weite zu suchen. Auch Mitglieder mit christlichem Hintergrund in der Bioethikkommission etwa wissen: In einer pluralistischen Gesellschaft muss die Gestaltung des Lebensendes für möglichst viele unterschiedlichen Glaubens und Unglaubens die bestmögliche sein.