Kolumne

Besser als New York

(c) Die Presse (Clemens Fabry)
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Sprechblase Nr. 362. Warum das Erlebnis zur Experience geworden ist.

Man wird ja bescheiden in so einem außergewöhnlichen Jahr: Für das ganz große Erlebnis braucht es in Zeiten eingeschränkter Bewegungs- und Reisemöglichkeiten weder das Heliskiing in der Kamtschatka noch die Safari im kenianisch-tansanischen Grenzgebiet und schon gar nicht den Kurztrip in die Metropolen New York, Rio oder Shanghai.

Denn aus dem Erlebnis ist längst die – Achtung, Sprechblase – Experience geworden. So erleben die Bewerber statt der Recruitingphase die Candidate Experience. Und sollte schlussendlich die geklappt haben, ist den Mitarbeitenden statt dem Beschäftigungsverhältnis die Employee Experience gegönnt.

Danach ist die Pensionierung bestimmt auch kein Thema mehr, weil ja ohnehin die Retirement Experience angesagt ist.
Aber auch abseits des – ja, so nennt man das jetzt – Employee Life Cycles haben sich die Kunden schon vor längerer Zeit an die Customer Experience gewöhnt.

Entscheidend ist, dass bei diesen Experiences möglichst viele Touchpoints eingeplant sind. Diese Berührungspunkte darf man in Covid-19-Zeiten nur nicht zu wörtlich nehmen. Aber sie funktionieren auch trotz aller Abstandsregeln. Und dann können Recruiter, Führungskräfte und Verkäufer die Experience möglicherweise tatsächlich zum Erlebnis machen.

In den Sprechblasen spürt Michael Köttritsch, Leiter des Ressorts "Management & Karriere" in der "Presse", wöchentlich Worthülsen und Phrasen des Managersprechs auf und nach.

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