Heimisch

Rosskastanie: Bastelmaterial oder unterschätzte Perle?

Zu Waschmittel verarbeitet oder in der Kosmetik eingesetzt: Die Rosskastanie kann weit mehr, als für den Körper eines Kastanienigels durchbohrt zu werden.

Die Maroni - die essbare Kastanie - wird gerne als „heimisches Superfood“ bezeichnet. Nicht nur ihr Geschmack oder das angenehme Gefühl eines gefüllten, wärmenden Stanitzels zwischen den Fingern machen sie so beliebt. Sondern auch ihre Inhaltsstoffe sind vielversprechend: geringer Fettgehalt auf der einen Seite, reich an Mineralstoffen und Vitaminen auf der anderen.

Die Rosskastanie hingegen ist anders als ihre edle Schwester nicht genießbar - höchstens für Tiere. Die Guten ins Töpfchen, die Rosskastanie ins Kröpfchen also? Auf keinen Fall, erklärt Buchautorin und Naturfreundin Inés Hermann, denn ihre Einsatzgebiete sind überraschend groß. Und reichen weit über jene im Kastanienmännchen oder im Futtertrog hinaus.

Waschmittel aus der Natur

Aus Rosskastanien kann natürliches Waschmittel hergestellt werden. Denn sie enthalten waschaktive Substanzen. So ist vor allem in den Samen ein hoher Anteil an Saponinen nachweisbar. Der Name kommt aus dem Lateinischen und bedeutet abgeleitet so viel wie „Seife“. Die Pflanze sollen sie gegen Pilzbefall und Fressfeinde schützen, Menschen haben für ihren Eigenbedarf festgestellt, dass sich Saponine in Kontakt mit Wasser lösen und eine seifige, schaumige Lösung bilden - und tatsächlich reinigend wirken.

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