Friedensnobelpreis: Die berühmtesten Preisträger

Obama, Mandela und Mutter Teresa, aber auch große Organisationen wie IKRK, EU und UNO: Zweimal wurden Österreicher geehrt

Häufig geht der Nobelpreis an Friedenskämpfer, die international nicht so sehr im Rampenlicht stehen. Man denke an das Quartett für den nationalen Dialog in Tunesien 2015 oder den kongolesischen Gynäkologen und Menschenrechtsaktivisten Denis Mukwege, der in seiner Heimat gegen Gewalt an Frauen kämpft. Zweimal erhielten bisher Österreicher die Auszeichnung: 1905 die Schriftstellerin und Pazifistin Bertha von Suttner und 1911 der Journalist Alfred Hermann Fried.

Seit 1901 hat die Jury in Oslo einige weltberühmte Preisträger gekürt:

BARACK OBAMA (2009): Der Preis, den der damalige US-Präsident gleich im ersten Jahr seiner Amtszeit bekam, ist einer der umstrittensten in der Geschichte des Nobelpreises. Obama wurde "für seinen außergewöhnlichen Einsatz zur Stärkung der internationalen Diplomatie und der Kooperation zwischen Völkern" geehrt. Als er 2017 aus dem Amt schied und Donald Trump sein Nachfolger wurde, ließ Obama durchblicken, er wisse gar nicht so recht, warum er ausgezeichnet worden sei.

MARTIN LUTHER KING JR. (1964): Der US-amerikanische Bürgerrechtler erhielt den Preis im Jahr nach seiner berühmten "I have a dream"-Rede. Vier Jahre später wurde er ermordet.

MUTTER TERESA (1979): Die Helferin der Armen und Kranken bekam den Nobelpreis 1979. 37 Jahre später wurde sie von Papst Franziskus heiliggesprochen.

NELSON MANDELA (1993): Der südafrikanische Nationalheld, der mit seinem Kampf für die Freiheit die Apartheid beendete, bekam den Nobelpreis, noch bevor er erster schwarzer Präsident des Landes wurde. Er teilte sich die Auszeichnung mit dem weißen Präsidenten Südafrikas, Frederik Willem de Klerk.

WILLY BRANDT (1971): Der SPD-Bundeskanzler ist der wohl bekannteste deutsche Träger des Friedensnobelpreises. Er wurde für seine Ostpolitik geehrt, die zur Entspannung im Kalten Krieg beitrug.

MICHAIL GORBATSCHOW (1990): Das damalige sowjetische Staatsoberhaupt wurde ein Jahr nach dem deutschen Mauerfall und dem Ende des Kalten Krieges mit dem Nobelpreis geehrt.

DAS ROTE KREUZ UND SEIN GRÜNDER JEAN HENRY DUNANT (1901): Dunant bekam den allerersten Friedensnobelpreis. Seitdem wurde die von ihm gegründete Hilfsorganisation, das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK), noch dreimal ausgezeichnet. Niemand erhielt den Friedensnobelpreis häufiger.

KOFI ANNAN UND DIE UNO (2001): Die Vereinten Nationen und ihr damaliger Generalsekretär Kofi Annan erhielten den Preis "für ihren Einsatz für eine besser organisierte und friedlichere Welt".

Die EU (2012): Die Europäische Union wurde für sechs Jahrzehnte erfolgreicher Aussöhnungspolitik ausgezeichnet.

(APA)

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