Mountainbike

Bei Regen und Schneefall zur Silbermedaille gerast

David Trummer, 26, liefert Sensation.

Leogang. David Trummer hat im abschließenden Downhill-Rennen der Mountainbike-WM in Leogang in einer wahren Schlammschlacht sensationell Silber geholt. Der Steirer musste sich auf der durch Regen und Schneefall im oberen Teil völlig aufgeweichten Strecke nur um 3,197 Sekunden dem Briten Reece Wilson geschlagen geben. Der 26-Jährige sorgte damit für die erste ÖRV-WM-Medaille der Geschichte in der Eliteklasse.

Bei den Damen holte die als einzige sturzfrei gebliebene Außenseiterin Camille Balanche aus der Schweiz den Titel. Marlena Neissl belegte in Abwesenheit der nach einem Sturz im Abschlusstraining kurzfristig ausgefallenen Goldanwärterin Valentina Höll unter nur 20 Teilnehmerinnen den 16. Platz.

Nach dem Ausfall von Höll sprang unerwartet Trummer, der im Vorjahr schon mehrere Top-Ten-Ergebnisse im Weltcup geschafft hatte, in die Bresche. Die überraschende Medaille war neben seiner starken Fahrt auch dem reihenweisen Scheitern der Favoriten an den grenzwertigen Verhältnissen zu verdanken. Etliche der Topstars um Titelverteidiger Loïc Bruni (FRA) kamen auf dem rutschigen Kurs zu Sturz oder gerieten im tiefen Schlamm ins Stocken.

Im Juniorinnenbewerb mit nur zehn Teilnehmerinnen holte die Oberösterreicherin Sophie Gutöhrle Silber. Damit endeten die wegen der Corona-Pandemie ohne Zuschauer ausgetragenen Titelkämpfe mit drei Medaillen für Österreich. Am Donnerstag hatte Mona Mitterwallner Gold im Cross-Country der Juniorinnen geholt. Vor Höll, die zwei Bänderrisse und eine Knochenabsplitterung im Knöchel erlitt, war mit Laura Stigger vor dem U23-Cross-Country-Rennen am Samstag schon eine weitere ÖRV-Medaillenhoffnung wegen einer Magen-Darm-Erkrankung nicht angetreten. (ag.)

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