Die FPÖ plant für die nächste Woche ein Bundesparteipräsidium, um den Ausgang der Wien-Wahl zu analysieren. Niederösterreichs FPÖ-Chef nennt das Ergebnis "dramatisch“.
Die Wien-Wahl ist geschlagen, die FPÖ bei dem Urnengang abgestürzt. Von den mehr als 30 Prozent beim letzten Urnengang 2015 blieben dem vorläufigen Endergebnis zufolge weniger als zehn Prozent übrig. Beratungen darüber, welche Lehren man daraus zieht, stehen nun bevor - jedoch nicht allzu rasch: Erst Anfang kommender Woche soll ein Bundesparteipräsidium stattfinden, das den Wahlausgang analysieren wird. Heute hingegen wird der traditionelle „blaue Montag“ begangen.
Personelle Konsequenzen wurden bis dato ausgeschlossen. FPÖ-Bundesparteichef Norbert Hofer sah am Wahlabend keine Notwendigkeit dafür. Jetzt sei es vielmehr wichtig, dass die Partei nun zusammenhalte. Auch oberösterreichs Vize-Landeshauptmann Manfred Haimbuchner hielt Derartiges nicht für notwendig. Spitzenkandidat Dominik Nepp dachte am Wahlabend seinerseits nicht an Rücktritt, er wolle das Ergebnis zunächst einmal analysieren.
Für den niederösterreichischen Freiheitlichen Udo Landbauer steht hingegen fest, dass das blaue Debakel bei der Wien-Wahl diskutiert und Änderungen beschlossen werden müssen. Denn, man könne "in der Gesamtheit nicht wie bisher weitermachen, das wird nicht funktionieren“.
Landbauer sprach sich für eine ehrliche Analyse aus. 100.000 frühere Wähler im Nichtwählerlager bezeichnete er als "dramatisch", fügte jedoch hinzu, dass diese Bürger zumindest "nicht verloren" seien. Es gelte nun, Vertrauen zurückzugewinnen. Denn, so der niederösterreichische Landesobmann: Die FPÖ habe "kein inhaltliches Loch, sondern ein Vertrauensloch", das es zu stopfen gelte.
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(Red./APA)