Österreichs 1:0-Sieg von Belfast verlangt eine Analyse, Franco Foda muss Spielkultur und Einstellung hinterfragen. Er sollte dabei durchaus etwas lauter werden. Denn der Aufstieg in Liga A der Nations League hätte manch Benefit, der nicht zu unterschätzen ist.
Die positiven Erkenntnisse aus dem Nations-League-Spiel in Belfast sind schnell gefunden: Österreich gewann dank eines Gregoritsch-Tores gegen Nordirland mit 1:0 und bleibt Tabellenführer der Gruppe 1 in Liga B. Das war's auch schon.
Was schon beim eher gruseligen 2:1-Testsieg gegen Griechenland beklemmend wirkte, hatte sich gegen Nordirland munter fortgesetzt. Es mangelte vielen ÖFB-Spielern an Esprit und Laufbereitschaft. Halbherzig mag hart klingen, doch das Resümee der Spieler selbst ließ diesen Rückschluss zu. Eine Hälfte war stark. Die andere war unterirdisch schlecht.
Letzten Endes musste jeder froh sein, nach einem sinnlosen Foul (Schlager) nicht noch den Ausgleich kassiert zu haben. Massive bis rätselhafte Qualitätsverluste verlangen, egal ob in Politik, Wirtschaft oder Sport, prompt schonungslose Analysen.