Wie Banken mit ihren gefährdeten Kunden umgehen

EZB-Zentrale in Frankfurt.
EZB-Zentrale in Frankfurt. imago images/Hannelore Förster
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Der oberste Bankenaufseher Andrea Enria plädiert für mehr Ehrlichkeit in den Bankbilanzen, weil einige Unternehmen die Krise nicht überstehen werden. Wie das in Österreich ist.

Die Coronakrise lässt niemanden kalt. Auch die Banken nicht. Waren sie zu Beginn dafür verantwortlich, ihren Kunden das Überleben zu sichern, müssen sie sich nun langsam fragen, wie viele ihrer Kunden diese Krise überleben werden. Noch kann von einer Pleitewelle keine Rede sein, im Gegenteil. Viele Unternehmen sind zurückhaltend damit, den Gang zum Insolvenzgericht anzutreten. Sobald die staatlichen Hilfsmaßnahmen enden, werden die Ausfälle aber kommen. Da sind sich die Experten einig.

Der Chef der Bankenaufsicht, Andrea Enria, plädiert im „Handelsblatt“ daher schon jetzt an die Banken, einen ehrlicheren Blick in die eigenen Kreditbücher zu werfen, damit die Welle an faulen Krediten nicht zu groß wird. Laut Enria gibt es derzeit drei Gruppen von Banken: jene, die bereits begonnen hätten, das Pleiterisiko ihrer Kunden neu einzustufen, jene, die pauschal Risikovorsorgen gebildet hätten und jene, die ohne konkretes Indiz „nichts tun“.

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