Die Computerspiel-Legende Warren Spector warnt seine Kollegen davor, zu sehr auf comichafte Charaktere zu setzen. Ansonsten drohe der Branche langfristig, in die Bedeutungslosigkeit abzudriften.
Der Computerspiel-Industrie droht ein Nischendasein, wenn sie weiterhin auf übertriebene Charaktere und Science-Fiction-Szenarien setzt. Mit diesen Worten warnte der Entwickler-Guru Warren Spector auf der Game Developers Conference (GDC) seine Kollegen, berichtet Games Industry. Man müsse mehr auf den Mainstream zugehen und weniger in Richtung von Comics, sonst drohe dasselbe Schicksal: Man werde an den Rand der Wahrnehmung zurückgedrückt.
Spectors Worte richten sich eindeutig an bekannte Spiele-Klischees, die besonders in aufwendig entwickelten Ego-Shootern wie etwa der Halo-Reihe auf der Xbox 360 oder Killzone auf der PlayStation 3. Die Games-Branche sei noch weit von ihrem Ziel entfernt, auf einer Stufe mit Hollywood zu stehen. Vielmehr sollten die Entwickler akzeptieren, dass Spiele sich um repetitive Aktionen drehen und weniger um einen magischen Moment.
Spector zeichnete für die Computerspiel-Klassiker System Shock, Thief und Deus Ex verantwortlich. Derzeit arbeitet er mit Epic Mickey an einem Spiel für Nintendos Wii. Die GDC findet an den Tagen vor der Gamescom, Europas größter Gaming-Messe, statt.
(Red.)