Luftfahrt

Mehr als 80 Prozent weniger Passagiere in Wien und Frankfurt

imago images/SKATA
  • Drucken

Wegen neuer Infektionswellen haben Regierungen in Europa seit Mitte August wieder verstärkt Reisewarnungen für wichtige Urlaubsregionen und ganze Länder erlassen. Flughafenbetreiber bekommen das massiv zu spüren.

Die Corona-Reisewarnungen für Wien - u.a. von Deutschland - treffen die Fluglinien hart. Die Zahl der Passagiere am Flughafen Wien ist im September im Vergleich zum Vorjahresmonat um 81 Prozent auf 562.247 Reisende abgestürzt, im August lag das Minus bei 75 Prozent. Kumuliert von Jänner bis September 2020 ging das Passagieraufkommen um rund 71 Prozent auf 7,02 Millionen Reisende zurück.

Bei den Flugbewegungen in Wien-Schwechat gab es im September ein Minus von 61 Prozent. Die Austrian Airlines (AUA) mussten nach Reisewarnungen für Wien den Flugplan wieder ausdünnen. Unter anderem Deutschland, Niederlande, Belgien und die Schweiz haben für die Bundeshauptstadt aufgrund der gestiegenen Corona-Neuinfektionen eine Reisewarnung im September herausgegeben. Beim Frachtaufkommen belief sich der Rückgang am Flughafen Wien auf 27 Prozent.

Die börsennotierte Flughafen-Wien-Gruppe mit dem Flughafen Wien, Malta Airport und Flughafen Kosice verzeichnete im September ein Minus von 81,5 Prozent auf 702.984 Reisende. Am Flughafen Malta sank das Passagieraufkommen im September 2020 um 83 Prozent und am Flughafen Kosice gab es einen Passagierrückgang um 81 Prozent.

Auch die Erholung des Passagierverkehrs am Frankfurter Flughafen hat im September einen Rückschlag erlitten. Der Flughafenbetreiber Fraport zählte an Deutschlands größtem Airport knapp 1,15 Millionen Fluggäste und damit 82,9 Prozent weniger als ein Jahr zuvor, wie er am Dienstag in Frankfurt mitteilte. Das waren zudem um rund 360.000 Passagiere weniger als im August, als der Rückgang im Jahresvergleich 78,2 Prozent betragen hatte.

Das Aufkommen an Fracht und Luftpost sank im September im Jahresvergleich um 5,2 Prozent auf 162.558 Tonnen.

Branchenvertreter erwarten, dass der Passagierverkehr erst in einigen Jahren wieder das Niveau aus der Zeit vor der Coronaviruspandemie erreichen wird.

(APA/Reuters)

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.