Oase. Mit Tapeten von Mlle Mouns Paper von der Ferne träumen.
Interiordesign

Möbel und Accessoires: Auf nach Afrika

Von der Wüste bis in den Regenwald: Nach der Mode sind nun auch im Interiordesign, bei Möbeln und Accessoires immer mehr afrikanische Spuren zu finden.

„Die Farben sind trocken und glasiert wie Farben irdener Geschirre“, so schreibt die Dänin Karen Blixen in ihrem wehmütigen Romanklassiker „Afrika, dunkel lockende Welt“. Dieser Satz kam Modekundigen schon in den letzten Jahren bei diversen Kollektionen immer wieder in den Sinn. Nun sind afrikanische Einflüsse auch in der Interiorwelt nicht mehr zu übersehen. Zahlreiche Designer und Hersteller lassen sich für ihre Accessoires und Möbel davon inspirieren, besonders vom Kunsthandwerk und seinen Textilien, von Waxprints bis Tie-Dye (Batik), in ganz Bunt oder auch schlicht in Braun- und Erdtönen. Nicht nur natürliche Materialien wie Holz, Sisal oder Rattan definieren heute den Afrika-Style, sondern auch der Trend zum Unberührten, Rohen, und zugleich zu runden, weichen, großzügigen Linien. Die Interiors zeigen sich im Totallook – oder auch gut dosiert an einzelnen Stücken wie Lampen, Möbeln, Geschirr, Körben –, so passen sie sich jedem Einrichtungsstil von klassisch über minimalistisch-skandinavisch bis rustikal an. Auch das Umweltbewusstsein steht bei diesen Kreationen im Vordergrund.

Lichtpunkt. Die Lampenkollektion „Night and Day“ von Sara Efia Reddin.
Lichtpunkt. Die Lampenkollektion „Night and Day“ von Sara Efia Reddin.(c) Beigestellt

Regenwälder und Savanne

Die Savanne hält also Einzug in unsere Wohnzimmer, mit sandigen Erdtönen, indigoblauen Kissen und viel Bast. Ihren Anteil daran haben immer öfter auch Designer aus afrikanischen Ländern, die nicht nur Kunsthandwerk anbieten, sondern Wohnaccessoires für das Luxussegment entwerfen. Die bekannte Trendforscherin Li Edelkoort verbringt jedes Jahr mehrere Monate in ihrer Wahlheimat Südafrika (und war dort auch in der Coronazeit im Frühjahr) und prophezeit die (Wieder-)Entdeckung schon länger: von Afrika und seinem Handwerk – jahrelang unterschätzt, verschmäht oder vergessen –, mit seinen Farben, Gewürzen, der Vielfältigkeit der Küche und Märkte. Eines der wenigen Designunternehmen, das schon früh auf diese Inspirationen gesetzt hat, ist Svenskt Tenn, für das ja der Wiener Josef Frank ab den 1930er-Jahren Möbel und Stoffe entworfen hat.

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