Causa Ischgl

Tirols Gesundheits­landesrat Tilg: „Es sind Fehleinschätzungen passiert“

Vieles hat gut funktioniert, aber es sind auch Fehleinschätzungen passiert, sagt Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.
Vieles hat gut funktioniert, aber es sind auch Fehleinschätzungen passiert, sagt Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg.Johann Groder / EXPA / picturedesk
  • Drucken

Tirols Gesundheitslandesrat Bernhard Tilg (ÖVP) räumt im „Presse"-Interview erstmals Fehler beim Krisenmanagement in Ischgl ein. An einen Rücktritt denkt er nicht.

Die Presse: Ronald Rohrer kam in seinem Bericht zum Schluss, dass in der Causa Ischgl Fehleinschätzungen passiert sind – vor allem wegen massiver Überforderung. Sind Sie immer noch der Meinung, dass die Behörden alles richtig gemacht haben?

Bernhard Tilg: So wie fast überall auf der Welt ist es zu Beginn der Pandemie auch in Tirol zu fachlichen Fehleinschätzungen gekommen. Vieles hat gut funktioniert, aber es sind auch Fehleinschätzungen passiert.

Hätte beispielsweise der Skibetrieb früher eingestellt werden müssen, also schon am 9. März?

Im Bericht der Expertenkommission wird festgehalten, dass die tirolweite Schließung der Skigebiete am 14. bzw. 15. März richtig und angemessen war.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:

Mehr erfahren

Ein Archivbild vom Freitag, dem 13. März 2020, in Ischgl.
Covid-Ausbruch

Bericht: Platter soll Kurz in Causa Ischgl beschuldigt haben

Der Zeitpunkt der Quarantäne für das Paznaun und St. Anton sei laut Platter in dessen Gespräch mit Kurz "schlichtweg kein Thema" gewesen, berichtet das „profil“ aus dem Bericht der Staatsanwaltschaft. Der Landeshauptmann sieht sich falsch verstanden.
Bisher war bekannt, dass die Staatsanwaltschaft vier Personen als Beschuldigte führte - mit Herbert Forster, dem höchsten Beamten des Landes, kam nun eine fünfte Person hinzu.
Ermittlungen

Causa Ischgl: Tirols Landesamtsdirektor auch Beschuldigter?

Die Entscheidung über eine mögliche Anklage soll nach der Prüfung durch das Justizministerium in "mehreren Wochen" vorliegen.
Konkret geht es um Schadensatz für Hinterbliebene
Prozessauftakt

Ischgl: Erste Verhandlung im September in Wien

Der Prozessauftakt soll am 17. September am Landesgericht für Zivilrechtssachen Wien stattfinden.
ski-leisure-FILES-AUSTRIA-HEALTH-VIRUS-SKI-TOURISM-JUSTICE
Tirol

Steht Anklage in Causa Ischgl bevor?

Die Ermittlungen sind beendet, verkündete die Staatsanwaltschaft Innsbruck. Ob Anklage gegen Tiroler Landesbedienstete erhoben wird, wolle man noch nicht bekannt geben. Zunächst prüft Oberstaatsanwaltschaft und Justizministerium.
AUSTRIA-HEALTH-VIRUS-LEISURE-SKI-MIGRATION-WORK
Ischgl

Erste Verhandlung um Ischgl-Causa im April

Am Wiener Landesgericht für Zivilrechtssachen wird die erste mündliche Verhandlung um Schadenersatz für Hinterbliebene stattfinden. Bis dahin wollen Verbraucherschützer weitere  100 Amtshaftungsklagen einbringen.

Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.