Urlaubsbudget

Von Schwerölskeptikern und Instagramlügnern

Urlaubsbudget. Für Luxusreisen geben auch viele Jüngere gern Geld aus.
Urlaubsbudget. Für Luxusreisen geben auch viele Jüngere gern Geld aus. Maximilien Tscharner/Unsplash
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Geht's bald wieder darum, welcher Urlaub am postingfähigsten ist? Oder war Protzen schon immer menschlich? Hat die Pandemie den Luxusbegriff in der Reisewelt geändert?

Wir Menschen haben einen schadenfrohen Kern. Erziehung, Moral und Religion werfen einiges in die Waagschale, um diesen zu bändigen. Nicht immer erfolgreich. Als im Sommer 2020 im Billionaire Club in Porto Cervo, an der Südküste Sardiniens, ein Coronacluster bekannt wurde, verzogen sich wohl viele Münder nicht nur meiner zu einem milden Lächeln. "Diese Milliardärinnen und Milliardäre mit ihren Playboys und Tussis", dachte ich, "haben sich für unverwundbar gehalten. Es trifft nicht ganz die Falschen." Das war kein besonders menschenfreundlicher Gedanke.

Sehr wohl traf es "Falsche". Neben dem Besitzer Flavio Briatore wurden 63 Angestellte des luxuriösen Clubs positiv getestet. Briatore selbst hatte über die Vorverlegung der Sperrstunde kurz zuvor in den Medien gewütet, der Bürgermeister von Porto Cervo habe traurigerweise eine Einstellung "gegen den Tourismus". Zu diesem Zeitpunkt war der Infektionsherd des internationalen Jetsets bereits auf dem Ausbrütungsweg.

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