Ski-Weltcup

Sölden als Nagelprobe für den Skisport

Symbolbild Ski
Symbolbild SkiAPA/AFP/JOE KLAMAR
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Ein missglückter Weltcupauftakt könnte die gesamte Wintersaison gefährden.

Sölden/Wien. Erst Formel 1 und MotoGP in Spielberg, dann die Mountainbike-WM vergangene Woche in Leogang, nun der Auftakt des Skiweltcups in Sölden: Am Wochenende soll eine weitere internationale Sport-Großveranstaltung in Österreich unter Corona-Bedingungen über die Bühne gehen. Der Druck ist groß, die ganze Wintersportwelt blickt ins Tiroler Ötztal.

Ob der wieder aufgeflammten Epidemie wird der Saisonstart zur Nagelprobe. Nicht nur sportlich, auch touristisch. FIS-Renndirektor Markus Waldner hat die erfolgreiche Durchführung der Saison zur „Überlebensfrage“ erklärt.

Sölden war bereit, alle Veranstaltungen im Ort abzusagen, und bietet mit dem Rennhang am drei Tage lang abgeschotteten Rettenbachgletscher ideale Voraussetzungen. Zudem ist der Weltcupauftakt eine Angelegenheit von nationaler Wichtigkeit, was behördliche Erleichterungen bringen kann.

Der ÖSV hat ein Covid-Präventionskonzept erstellt, das gemeinsam mit der FIS und dem Weltcuport Sölden umgesetzt wird. Die Eckpfeiler: keine Zuschauer, vier „Blasen“ (Renntross, Medien, Mitarbeiter, Gäste), die sich möglichst wenig berühren, und negative PCR-Tests aller 1500 Beteiligten. Elementar für das wirtschaftliche Weiterbestehen des Skisports ist die Live-Übertragung im TV. Allen ist klar: Fehlverhalten könnte die gesamte Wintersaison und die Berufsbasis gefährden.

Neue Pläne nach Sölden?

Für den ÖSV ist Rupert Steger mit seinem Eventmarketing-Team zuständig, er spricht wegen der vielen Unbekannten von einem doppelt so hohen Aufwand.

Der ÖSV veranstaltet mit Lech/Zürs (13./14. November) auch den zweiten Weltcup-Event und will das Söldener Präventivkonzept dort angepasst anwenden. Auch das abgelegene Levi im finnischen Lappland bietet danach günstige Voraussetzungen. Im Dezember aber, wenn es in St. Moritz, Courchevel und Val-d'Isère inmitten des dann einsetzenden Wintertourismus weitergeht, braucht der Weltcup wohl einen neuen Plan.

(red)

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