Konjunktur

Industriebetriebe sehen zweiten Abschwung

THEMENBILD-PAKET: VOEST / EISEN / STAHL / INDUSTRIE
THEMENBILD-PAKET: VOEST / EISEN / STAHL / INDUSTRIEBARBARA GINDL / APA / picturedes
  • Drucken

Während sich die Lage seit dem Sommer gebessert hat, sind die Erwartungen düsterer, so eine Industrie-Umfrage. Der Schaden liegt absolut über jenem im Tourismus.

Wien. „Die Industrie ist inzwischen bereits stärker betroffen als der Tourismus“, sagt Christoph Neumayer, Generalsekretär der Industriellenvereinigung, am Mittwoch anlässlich der Präsentation der aktuellen IV-Konjunkturumfrage. Und auch wenn sich manche Wiener Hoteliers angesichts von Rückgängen im Ausmaß von teilweise über 80 Prozent ungläubig die Augen reiben dürften: In absoluten Zahlen hat Neumayer recht. So liegt der kumulierte Schaden, der durch die Coronapandemie in Österreichs Industrie verursacht wurde, bereits bei einem Verlust an Wertschöpfung von über acht Mrd. Euro und damit leicht über jenem von Gastronomie und Beherbergung.

Die Zeiten, in denen die heimischen Industriebetriebe angesichts von vollen Auftragsbüchern noch relativ entspannt bleiben konnten, während bei Handel und Dienstleistungen bereits der Hut brannte, sind also schon längst vorbei. Denn inzwischen ist der Großteil aller noch vor Ausbruch der Krise akquirierten Aufträge abgearbeitet. Und das An-Land-Holen von neuen gestaltet sich für die tendenziell stark exportorientierten Industriebetriebe schwierig. „Bei der Akquise gibt es große Herausforderungen“, meint dazu IV-Chefökonom Christian Helmenstein. Denn vor allem bei Auslandsaufträgen seien die Rückgänge stark. „Und es weist etwa bei den Fernmärkten auch nichts darauf hin, dass sie sich bald erholen würden“, so Helmenstein weiter.

Lesen Sie mehr zu diesen Themen:


Dieser Browser wird nicht mehr unterstützt
Bitte wechseln Sie zu einem unterstützten Browser wie Chrome, Firefox, Safari oder Edge.