Holzbau

Wenige Holzbauten in der Stadt: Es ist noch Luft nach oben

Eines der drei Siegerprojekte der proHolz Student Trophy 2020: Als bester Entwurf für die Wohnhausanlage Maroltingergasse 19–25 in Ottakring wurde die „Wohncollage“ von Viktoria Harzl und Fabian Lazarus, FH Joanneum Graz, ausgezeichnet.
Eines der drei Siegerprojekte der proHolz Student Trophy 2020: Als bester Entwurf für die Wohnhausanlage Maroltingergasse 19–25 in Ottakring wurde die „Wohncollage“ von Viktoria Harzl und Fabian Lazarus, FH Joanneum Graz, ausgezeichnet.(c) Harzl, Lazarus
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Gebäude aus Holz fallen im städtischen Bereich nach wie vor eher in die Kategorie Pilotprojekte. Dabei hat das Material auch bei der Nachverdichtung durchaus seine Berechtigung.

Mit dem Ilse-Wallentin-Haus der Universität für Bodenkultur – das Seminargebäude wurde kürzlich eröffnet – ist die Liste der Holzbauten in Wien wieder um ein Projekt länger geworden. Doch auch wenn die öffentliche Hand immer öfter auf den Werkstoff Holz setzt, ist dieser noch lange nicht im städtischen Bereich angekommen. Österreichweit liegt, bezogen auf die gesamten errichteten Nutzflächen im Gebäudesektor, der Holzbauanteil nach Angaben von proHolz Austria bei 24 Prozent. „Da ist sicherlich noch Luft nach oben“, sagt Christoph Falkner, Partner des Architekturbüros SWAP, das gemeinsam mit Delta Projekte für die Architektur und Generalplanung des Ilse-Wallentin-Hauses verantwortlich zeichnet. Derzeit komme der Holzbau vor allem bei eiligen Bauvorhaben, wie Schulbauten der Stadt Wien oder aus statischen Gründen bei Aufstockungen zum Einsatz, weiß Falkner.

Dachausbauten in Serie

In diesen Bereichen, vor allem im öffentlichen Bau, aber auch im Bereich mehrgeschoßiger Wohnbauten, liegen proHolz zufolge die größten Potenziale. Allein die von 1950 bis 1970 errichteten Gemeindebauten würden der Studie Attic Adapt 2020 von Boku Wien und alpS GmbH durch Erweiterungen um ein oder zwei Geschoße nach oben die Möglichkeit von bis zu 7600 neuen Wohnungen bieten (siehe auch Kasten).

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