Kommentar

Wie misanthrop ist die Wiener SPÖ?

Schwierige Partnersuche nach der Wahl: In der Bürgermeister-Partei wird gegen die grüne Birgit Hebein wie gegen den pinken Christoph Wiederkehr mit Leidenschaft agitiert. Und der türkise Gernot Blümel? Der gilt überhaupt als Paria.

Die Wiener SPÖ geriert sich zurzeit als die größte Diva der österreichischen Politik. Zur absoluten Mehrheit haben bei der Gemeinderatswahl der Bürgermeister-Partei zuletzt ja dummerweise ein paar zehntausende Stimmen gefehlt. Jetzt muss man sich daher nach den vielen Anstrengungen der Wahl auch noch mit der Kür eines Koalitionspartners herumschlagen. Wie unbequem!

Also mit (Noch?)-Vizebürgermeisterin Birgit Hebein ist eine Zusammenarbeit zuletzt extrem schwierig gewesen, sagen die einen. Die Grün-Chefin habe sich zu sehr gegen die SPÖ und Bürgermeister Michael Ludwig abzugrenzen und profilieren versucht. Ist während eines Wahlkampfs in Demokratien gang und gäbe bis überlebensnotwendig. Geht im roten Wien aber gar nicht. (Gibt es eigentlich ein zeitgemäßes Wort für Majestätsbeleidigung?).

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