Corona

Oberösterreich beschließt verpflichtende Registrierung in Gastronomie

Oberösterreich verschärft die Corona-Maßnahmen
Oberösterreich verschärft die Corona-Maßnahmen(c) APA/HELMUT FOHRINGER (HELMUT FOHRINGER)
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Die Schutzbestimmungen in Alters- und Pflegeheimen sollen zudem erhöht werden.

Oberösterreich hat am Freitag wie erwartet die verpflichtende Gäste-Registrierung in der Gastronomie beschlossen. Zudem sollen die Schutzbestimmungen in Alters- und Pflegeheimen erhöht werden. Die am Dienstag in Kraft tretende Verordnung schreibt etwa das Tragen von Masken von Besuchern, Fiebermessen beim Eingang und Erfassung der Kontaktdaten vor.

Die Schulen in Oberösterreich bleiben unabhängig von der Ampelfarbe der Bezirke weiterhin gelb. In Abstimmung mit den Gesundheitsbehörden wurde festgelegt, dass dies auch für die orangen Bezirke und das rote Wels gelte. Einerseits seien die Schulen aktuell nicht die Infektionsherde. Andererseits wollen man "Kindern und Jugendlichen Bildung so lange wie möglich in der Schule ermöglichen sowie die Eltern entlasten", teilte Landeshauptmann-Stellvertreterin Christine Haberlander (ÖVP) mit.

In Oberösterreich gab es von Donnerstag auf Freitag 238 Neuinfektionen mit dem Coronavirus, mehr als in allen anderen Bundesländern. Auch Salzburg und Tirol haben zuletzt verschärfte Maßnahmen im Kampf gegen die Pandemie beschlossen.

Kritik aus Linz

Kritik an der geplanten Registrierungspflicht in der Gastronomie kam am Freitag aus Linz. Diese helfe den Behörden beim Contact Tracing nur wenig, "da in Deutschland etwa bis zu einem Drittel der Angaben falsch waren", so Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ). Er befürchtet zudem, dass nun noch mehr Feierlichkeiten in den privaten Bereich verlegt werden. Die geplanten Maßnahmen für Alters- und Pflegeheime halte er aber für sinnvoll, so Luger.

In Linz würden 70 bis 80 Prozent der Infektionen in privaten Haushalten erfolgen, informierte der Bürgermeister. Gesundheitsstadtrat Michael Raml (FPÖ) erachtet eine Registrierungspflicht in der Gastronomie für "weder sinnvoll noch notwendig" und warnte vor einem "schleichenden Lockdown", den es zu vermeiden gelte.

(APA/Red.)

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