Forschungsfrage

Wer tauft die Wetterphänomene?

imago images/ZUMA Wire
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In den USA benennt man Stürme seit rund 80 Jahren. In Mitteleuropa vergibt die FU Berlin Namen an alle Hoch- und Tiefdruckgebiete.

Was sich Anfang Oktober an Frankreichs Küsten abspielte, klingt nach Weltuntergangsstimmung. An der Côte d'Azur verfinsterte sich der Himmel, an nur einem Tag fiel so viel Regen wie sonst in einem Jahr. Straßen, Brücken und ganze Gebäude wurden weggespült, mehrere Menschen starben in den Fluten. Manche Bilder sollen gar an den Tsunami von 2004 erinnert haben. Der Unheil bringende Sturm hatte auch einen Namen, der sich wohl ins Gedächtnis aller Betroffenen eingebrannt haben dürfte: Er hieß Alex.

Sturmtiefs wie dieses ist man in Europa nicht gewohnt. In den USA kennt – und benennt – man sie schon seit der Zeit des Zweiten Weltkriegs. „Der US-Wetterdienst wollte die Bevölkerung vor besonders großen und gefährlichen Stürmen warnen“, erklärt Andreas Schaffhauser von der Zentralanstalt für Meteorologie in Wien. Die Namen sollten Aufmerksamkeit schaffen und die Kommunikation erleichtern – vor allem wenn im Pazifik mehrere Taifune zugleich auftraten. Bald nutzte man das System auch für Hurrikans, die Stürme des Atlantiks.

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