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Antennen in der Wüste

Alle Figuren in Hari Kunzrus Roman „Götter ohne Menschen“ erhoffen sich vom Aufenthalt in der Wüste eine Verbesserung ihres Lebens. Die Beweggründe aber könnten unterschiedlicher nicht sein. Ein Erzählfindling.

Mit seinen bisher fünf Romanen sowie mit regelmäßigen Veröffentlichungen in Zeitungen und Magazinen hat sich der 1969 als Sohn einer Engländerin und eines Inders in London geborene und derzeit in New York lebende Hari Kunzru einen fixen Platz in der englischen Gegenwartsliteratur erschrieben.

Zuletzt erschien „White Tears“, der Roman einer Reise in den Süden Amerikas, die von einem verblüffenden Scherz ausgelöst wird und eine so fantasievolle wie packende epische Liebeserklärung an die ursprüngliche Bluesmusik darstellt. Über eine alte Schallplatte heißt es einmal, dass sie nie klinge, „als wäre man live dabei. Man hört die Musik wie durch ein graues Nieselregenrauschen.“ Dieses süffig zu lesende Buch ist in vielerlei Hinsicht erhellend und bietet sich als guter Einstieg in das Werk von Hari Kunzru an, der mit jeder Neuerscheinung zu überraschen weiß: Das beweist auch sein neuer Roman „Götter ohne Menschen“.

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