Marek zu FPÖ-Plakat: "Fängt an gefährlich zu werden"

Marek zu FP-Plakaten:
Marek zu FP-Plakaten: "Fängt an gefährlich zu werden" (c) APA (Herbert Neubauer)
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Auch die Wiener ÖVP kritisiert nun die "Wiener Blut"-Plakate der FPÖ. "Das Problem ist, dass es sich nicht mehr nur um eine dumpfe Botschaft handelt", warnt Obfrau Christine Marek.

Nach SPÖ und Grünen hat am Mittwoch auch die Wiener ÖVP-Chefin Christine Marek die "Wiener Blut"-Plakate der FPÖ scharf kritisiert.

"Das Problem ist, dass es sich nicht mehr nur um eine dumpfe Botschaft handelt. Es fängt an, gefährlich zu werden", konstatierte die Obfrau der Stadtschwarzen am Rande einer Pressekonferenz. Das blaue Sujet enthalte eine "Botschaft mit vielen Giftpfeilen", die im Sinne des Zusammenlebens "unverantwortlich" sei.

"Ich denke nicht an Walzer und Operette"

"Was wir gelernt haben ist, dass es noch tiefer geht", resümierte Marek mit Hinweis auf FPÖ-Plakate aus früheren Wahlkämpfen. Beim aktuellen Sujet ("Mehr MUT für unser 'Wiener Blut'") ortet sie strategische Provokation: "Sie wollten einen Aufschrei, den haben sie erreicht." Es sei notwendig, Probleme anzusprechen und Lösungen anzubieten. Was FP-Chef Heinz-Christian Strache und Konsorten allerdings täten, sei, Probleme zu kompensieren bzw. zu verstärken.

Dem Argument von FP-Generalsekretär Herbert Kickl, der Begriff "Wiener Blut" sei ein Synonym für heimische Tradition, kann Marek nichts abgewinnen: "Wenn ich das Plakat sehe, denke ich ehrlich gesagt nicht an Walzer und Operette."

(APA)

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