Fußball

Jesse Marsch: "Trump ist kein echter Leader"

Jesse Marsch setzt in Salzburg neue Reize und Impulse. Motivation und Wille sind Schlagwörter, er lebt erfolgreiches Leadership impulsiv vor.
Jesse Marsch setzt in Salzburg neue Reize und Impulse. Motivation und Wille sind Schlagwörter, er lebt erfolgreiches Leadership impulsiv vor.GEPA pictures/ Jasmin Walter
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Der Salzburg-Trainer legt Wert auf Mentalität, Lernen, Zusammenhalt und Erfolg. Der Champions League fiebert der Amerikaner entgegen, beim Blick in seine Heimat wird er sehr deutlich.

Wie und warum wird man in Amerika Fußballer und Fußballtrainer? Das Land liebt doch Baseball, Basketball – und die MLS ringt weiterhin um breite Popularität.

Jesse Marsch: Ich war schon immer sportbegeistert, spielte als Kind auch Eishockey, Baseball oder Basketball. Dann brachte mich mein Cousin zum Fußball, ich war fünf Jahre alt und wir spielten im Hinterhof des Hauses. Das gefiel mir, ich erzählte es also meinen Eltern. Sie haben deutsche und polnische Wurzeln, hatten aber überhaupt keine Ahnung, was Fußball war. Sie wuchsen ja selbst in der Countryside, auf dem Land, auf einer Farm, auf. Aber, sie meldeten mich sofort beim Verein an. Und das war großartig, da hat alles angefangen.

Fußball war schon 1978 in Wisconsin bekannt und populär?

Für mich war es das, ja. Es wurde selbstverständlich, Fußball zu spielen. Es wurde immer mehr, vom City-Team bis ins Nationalteam, es ist auch heute immer noch echte Leidenschaft.

Leidenschaft und Ideen sind Grundvoraussetzung, wenn man mit Sportlern arbeitet. Wer war denn Ihr Vorbild?

Auf der Universität, ich war in Princeton, da lernte ich Coach Bob Bradley kennen. Er war mein Idol, der Trainer mit den meisten Erfolgen in den USA. Intelligent, mit Visionen – mich hat es sofort fasziniert, dass er nicht nur das Spiel allein gewinnen wollte, sondern die Maximierung als Team als Ziel erachtete. Einer Mannschaft als Leader vorstehen, Ziele vorgeben, sie klar ansprechen. Mit 26 erhielt ich meine erste Trainerlizenz, machte es wie er und begann zu lernen. Ich sah damals auch alle Spiele von AC Milan. Ich bewunderte Demetrio Albertini, sah Trainer-Ikonen wie Arrigo Sacchi oder Fabio Capello. Die haben mich auch bewegt.

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