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Moody's senkt Bonität von Großbritannien

(c) APA/AFP/BEN STANSALL
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Coronakrise und Brexit setzen Wirtschaft zu.

London. Die US-Ratingagentur Moody's hat die Kreditwürdigkeit Großbritanniens wegen des Brexit und der Coronakrise um eine Stufe gesenkt. Moody's bewerte die langfristigen Schulden des Vereinigten Königreichs nun mit der Note „Aa3“ (zuvor „Aa2“), teilte die Ratingagentur am Freitagabend mit.

Als Hauptgrund nannte die Agentur die nachlassende wirtschaftliche Stärke, seit sie die Bonitätsnote ab August 2017 geprüft habe. Die Finanzkraft des Staates habe abgenommen, und die staatlichen Institutionen sowie die Führung seien in den vergangenen Jahren geschwächt worden, begründete Moody's die Abstufung.

Großbritannien droht nach dem Ende der Brexit-Übergangsphase in etwa zehn Wochen ein harter Bruch mit der EU. Das würde zu Zöllen und anderen Handelshemmnissen führen. Die Aussichten, dass doch noch ein Handelspakt mit der EU zustande kommt, stehen schlecht. Viele Unternehmen rechnen mit hohen wirtschaftlichen Einbußen.

Das Vereinigte Königreich ist zudem stark von der Coronapandemie betroffen. Premier Boris Johnson wird vorgeworfen, ein schlechter Krisenmanager zu sein. Durch seinen Schlenkerkurs habe er die Situation noch verschlimmert, heißt es. (APA/DPA)

("Die Presse", Print-Ausgabe, 19.10.2020)

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Die Finanzkraft des Staates habe abgenommen und die staatlichen Institutionen sowie die Führung seien in den vergangenen Jahren geschwächt worden, erklärt die Ratingagentur.

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