Das UN-Waffenembargo gegen den Iran lief ab – Washington setzte Verlängerung nicht durch. Trotzdem ist Gefahr eines neuen Wettrüstens gering.
Teheran/Istanbul. Bei mehr als 30.000 Coronatoten und einer schweren Wirtschaftskrise hat der iranische Präsident Hassan Rohani derzeit nicht viel zu feiern. Umso mehr freute er sich, dass er seinen Landsleuten jetzt einen wichtigen diplomatischen Erfolg im Dauerstreit mit den USA präsentieren konnte: In der Nacht zum Sonntag war das seit 2007 bestehende UN-Waffenembargo gegen den Iran abgelaufen – Washington war mit dem Versuch gescheitert, den Boykott zu verlängern.
Nun könne der Iran überall Waffen kaufen, wo er wolle, sagte Rohani. Die USA hätten außer rüden Tönen nichts zustande gebracht. Ein neues Wettrüsten im Nahen Osten wird es aber erst einmal nicht geben.