Palästinenser-Politiker

PLO-Chef Erekat nach Corona-Infektion in kritischem Zustand

Archivbild von Saeb Erekat.
Archivbild von Saeb Erekat.APA/AFP/ABBAS MOMANI
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Der Gesundheitszustand des 65-jährigen Generalsekretärs der Palästinensischen Befreiungsorganisation hat sich weiter verkritisch.

Der Gesundheitszustand des an Corona erkrankten Generalsekretärs der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Saeb Erekat, hat sich weiter verschlechtert. Der 65-Jährige sei nun in kritischem Zustand, teilte das Hadassah-Krankenhaus in Jerusalem am Montag mit. Wegen Atemnot sei der ehemalige Unterhändler bei Friedensgesprächen mit Israel in Vollnarkose versetzt worden und erhalte nun eine künstliche Beatmung.

Erekat war am Sonntag in die Universitätsklinik gebracht worden. Erekats Behandlung sei eine "immense Herausforderung", weil sein Immunsystem nach einer Lungentransplantation vor drei Jahren unterdrückt sei, hieß es weiter. Dazu kämen nun die Corona-Erkrankung sowie eine bakterielle Infektion. Die ranghöchsten Ärzte von Hadassah seien in Kontakt mit anderen Medizinern weltweit, um die Behandlung abzustimmen. Erekats Familie und die Palästinenserbehörden würden regelmäßig über seinen Zustand informiert.

Der promovierte Politikwissenschaftler war seit Mitte der 1990er Jahre Chefunterhändler bei den Verhandlungen mit Israel gewesen. Seit 2014 liegen diese jedoch brach. Als Konsequenz aus Annexionsplänen Israels im Westjordanland hatte Palästinenserpräsident Mahmoud Abbas Mitte Mai die Aufhebung aller Vereinbarungen mit Israel und den USA erklärt. Israel hat die Pläne allerdings im Gegenzug für die Aufnahme diplomatischer Beziehungen mit den Vereinigten Arabischen Emiraten auf Eis gesetzt, baut aber seine Siedlungen im Westjordanland weiter aus.

(APA/dpa)

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