Der börsenotierte Immobilienkonzern hat mittlerweile über eine Milliarde Euro Cash in seinen Büchern. Auf dem Finanzmarkt fragt man sich bereits, welchen Sinn das hat.
In der Vorwoche kam es bei der Hauptversammlung der börsenotierten Immobiliengesellschaft S Immo zu einem Eklat. Nicht nur wurde dem amtierenden Vorstand eine Verlängerung seines Mandats aus Altersgründen verweigert. Mit den Stimmen der Immofinanz wurden auch der Aufsichtsratsvorsitzende Martin Simhandl, sein Vize Franz Kerber und deren Kollegin Andrea Besenhofer ihres Amtes enthoben.
Miteigentümer der S Immo sind Ronny Pecik und sein Partner, die rund 14 Prozent der Stimmrechte halten, wie auch die Immofinanz, der rund 26 Prozent der S-Immo-Aktien gehören – und deren Vorstandsvorsitzender Ronny Pecik ist. S-Immo-Aktionäre dürfen allerdings maximal 15 Prozent der Stimmrechte ausüben. Ab einem Anteil von 30 Prozent wäre ein öffentliches Übernahmeangebot zu legen. Ein Umstand, der wohl kein Zufall sein kann, wie Walter Doralt, Universitätsprofessor am Institut für Zivilrecht der Uni Graz, jüngst in einem Gastkommentar der „Presse“ anmerkte. Die Übernahmekommission ist bereits hellhörig und wachsam.