Mentale Gesundheit

"Yoga-Girl" Rachel Brathen: "2020 hat uns gelehrt, auf uns selbst aufzupassen"

Körper und Geist in Einklang bringen, zu mentaler Stärke und innerer Ruhe kommen. Beim Yoga halten wir inmitten des stressigen Alltags kurz an und hören in uns hinein. Ein Gespräch mit Yogalehrerin und Bestsellerautorin Rachel Brathen.

„Je schneller wir rennen, desto eher verpassen wir den Sinn des Ganzen. Wir suchen doch alle nach dem inneren Gleichgewicht. Und das erreicht man, indem man das Tempo verlangsamt, tief einatmet, den eigenen Körper und seine Bedürfnisse verstehen lernt." Für Rachel Brathen war der beste Weg, dieses Ziel zu erreichen, Yoga.

Und nicht nur für sie: Der tägliche Morgengruß, die wöchentliche Stunde auf der Yogamatte, das Verweilen im Downward-Facing Dog. Yoga scheint - gerade in Zeiten wie diesen - hoch im Kurs zu stehen. Der Rückzug zu sich selbst, das kurze Innehalten und In-sich-Hineinhören, der emotionale Ausgleich. Die uralte indische Philosophie hat sich auch bei uns als Praktik im Alltag bewährt und wird, glaubt man der renommierten Yogalehrerin, immer populärer.

Schließlich sei es eine gute Idee - „besonders dann, wenn sich die Welt chaotisch anfühlt und wir nicht wissen, wohin wir uns wenden sollen“, - sich an die eigene Belastbarkeit und seelische Widerstandsfähigkeit zu erinnern. Wie dies gelingen kann? Um Antworten auf Fragen wie diese zu bekommen, hat „Die Presse“ die Buchautorin Rachel Brathen, die sich als „Yoga Girl“ einen Namen gemacht hat, zum Gespräch gebeten - und da diese auf der karibischen Insel Aruba nur schwer zu erreichen ist, auf schriftlichem Weg.

„Yoga hat mein Leben verändert"

Die gebürtige Schwedin, die mit ihrem ersten Buch "Yoga Girl" einen Bestseller landete, schreibt in ihrem zweiten Buch „Lieben und Loslassen“, dessen deutsche Version im September herausgekommen ist, darüber, wie Yoga ihr Leben verändert hat. Heute zählt sie auf ihren Kanälen in den sozialen Medien auf eine beachtliche Community, doch der Weg dorthin führte durch Höhen und Tiefen. Als Teenager durchlebte sie eine herausfordernde Zeit. Als ihre Mutter sie schließlich in ein Meditationszentrum schickte, kam sie das erste Mal mit Meditation in Berührung - was sie schließlich zum Yoga geführt und sofort begeistert hat. „Ich habe Dinge über mich selbst gelernt, für die zuvor nie Zeit war. Es war befreiend. Ich wusste, dass dies eine lebenslange Praxis sein würde“, erzählt sie rückblickend.

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