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Mozart hat Hochkonjunktur: Keine Übersetzung ins Heute nötig

Erster Zuschauer. So sieht sich Kabarettist Alfred Dorfer als Opernregisseur in „dienernder Funktion“.
Erster Zuschauer. So sieht sich Kabarettist Alfred Dorfer als Opernregisseur in „dienernder Funktion“.(c) Christine Ebenthal
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Alfred Dorfer inszeniert den „Figaro“, an der Staatsoper gibt man die „Entführung aus dem Serail“, das Burgtheater dekonstruiert die „Zauberflöte“.

Mozart wird immer wieder neu entdeckt, verjazzt, vertanzt, verfremdet. Nun gibt es wieder ungewöhnliche Annäherungen: Kabarettist Alfred Dorfer inszeniert im Theater an der Wien „Figaros Hochzeit“. Das Burgtheater will der „Zauberflöte“ das Märchen austreiben. Und „Die Entführung aus dem Serail“ in der Regie von Provokateur Hans Neuenfels ist in der Staatsoper zu erleben. Das „Kulturmagazin“ sprach mit Dorfer und dem Staatsopern-„Bassa Selim“ Christian Nickel über die Faszination Mozart.

Zunächst zum Praktischen, wie kommt ein Opernintendant wie Roland Geyer, Intendant im Theater an der Wien, überhaupt auf einen Kabarettisten als Regisseur? „Ich war schon überrascht“, erzählt Dorfer, „Ich selbst wäre nie auf die Idee gekommen oder hätte den Mut gehabt, zu fragen, ob ich eine Oper inszenieren darf, obwohl ich ja seit 50 Jahren in die Oper gehe. Als Kind musste ich Klavier lernen – und somit bin ich wehrlos in die Klassik gerutscht. Ich bin in einem absolut klassik­affinen Haushalt aufgewachsen. In den Vorgenerationen meiner Familie mütterlicherseits gibt es eine Reihe von Geigern. Der ,Figaro‘ war die Musik meiner Kindheit. Es ist eine seltsame Koinzidenz, dass ich jetzt mit fast sechzig Jahren gerade diese Oper herausbringe.“

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