Steigende Corona-Zahlen

Strikte Ausgangsbeschränkungen im Berchtesgadener Land

Coronavirus - Berchtesgaden
Coronavirus - BerchtesgadenAPA/dpa/Peter Kneffel
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Geschlossene Schulen und Restaurants, abgesagte Veranstaltungen: Im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land ist alles wie im Frühjahr. Söder begründet die Ausgangsbeschränkungen auch mit der Nähe zu Österreich.

Erstmals seit dem Lockdown im Frühjahr gelten wegen extrem gestiegener Corona-Zahlen im bayerischen Landkreis Berchtesgadener Land wieder strikte Ausgangsbeschränkungen. Das Verlassen der eigenen Wohnung ist ab diesem Dienstag von 14.00 Uhr an nur noch bei Vorliegen triftiger Gründe erlaubt, wie Agrarministerin Michaela Kaniber (CSU) am Montagabend nach einer Krisensitzung mit Landratsamt und Regierung von Oberbayern in Bad Reichenhall mitteilte.

Nur noch Notbetreuung  für Kinder

Die bayernweit ersten Ausgangsbeschränkungen seit Monaten gelten vorerst für 14 Tage. Zudem müssen Schulen und Kitas schließen. Es soll lediglich eine Notbetreuung geben, wie Landrat Bernhard Kern sagte. Auch Freizeiteinrichtungen aller Art sowie Restaurants dürfen nicht mehr öffnen. Ausnahmen gibt es nach Angaben von Landrat Kern unter anderem für Mitnahme-Angebote in der Gastronomie. Veranstaltungen werden untersagt, mit Ausnahme von Gottesdiensten. Hotels müssen ebenfalls schließen, außer für Übernachtungen für Geschäftsreisende.

Zu triftigen Gründen für das Verlassen der Wohnung zählen beispielsweise die Ausübung beruflicher Tätigkeiten, nötige Einkäufe, aber auch Sport und Bewegung an der frischen Luft - dies aber nur alleine oder mit Angehörigen des eigenen Hausstands, wie Landrat Kern sagte.

Das Robert Koch-Institut hatte am Montag (Stand: 00.00 Uhr) für den Landkreis noch eine Sieben-Tage-Inzidenz von 252,1 gemeldet - das war zunächst ein bundesweiter Rekord.

Söder: „Anders geht es nicht"

Ministerpräsident Markus Söder (CSU) hatte Montagmittag bereits angekündigt, das öffentliche Leben müsse im Berchtesgadener Land heruntergefahren werden. "Anders geht es nicht", sagte Söder. Auch die Nähe zu Österreich dränge zu einschneidenden Maßnahmen, sagte Söder. Wenn jetzt nicht konsequent gehandelt würde, sei die hohe Zahl nicht mehr zu reduzieren.

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(APA/dpa)

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