Es war ein Tag der Wirtschaftsprominenz im U-Ausschuss: Mit René Benko und Stefan Pierer befragten die Abgeordneten zwei der reichsten Österreicher.
Das sogenannte „Ibiza-Video“ stellte im Mai 2019 die politische Landschaft Österreichs auf den Kopf. Es führte zum Platzen der türkis-blauen Koalition und katapultierte den damaligen FPÖ-Chef und Vizekanzler, Heinz-Christian Strache, ins Abseits. Während die Staatsanwälte ermitteln, folgt die politische Aufarbeitung im parlamentarischen Untersuchungsausschuss „betreffend mutmaßliche Käuflichkeit der türkis-blauen Bundesregierung“. „Die Presse“ berichtete live aus der Hofburg.
Wer waren die Auskunftspersonen?
- René Benko, jener Milliardär, den Strache als angeblichen Spender im Ibiza-Video genannt hatte. Benko „zahle“ die ÖVP und die FPÖ - diese Aussage nahm Strache dann nach Veröffentlichung des Videos wieder zurück. Wenige Stunden vor dem Treffen mit dem vermeintlichen Oligarchennichte auf Ibiza will der damalige FPÖ-Chef übrigens Benko auf seiner Yacht getroffen haben. Neben Immobilien und Kaufhausgruppen - Stichwort Kika/Leiner, Karstadt, Kaufhof - hält Benko auch Anteile an der „Kronen Zeitung“. Er gilt als politisch bestens vernetzt.
- Stefan Pierer, KTM-Chef und Großspender der ÖVP im Wahljahr 2017. Unter Türkis-Blau ging ein großer Wunsch von ihm in Erfüllung: Der Zwölf-Stunden-Tag wurde eingeführt.
- Andreas Brandstetter. Den Abschluss macht Uniqa-Chef Brandstetter. Dabei wird wieder es dann wieder um das Thema Privatanstalten-Finanzierungsfonds gehen.