Der Gesundheitsminister unterstreicht: Im Privatbereich soll es keine Corona-Kontrollen geben.
Gesundheitsminister Rudolf Anschober (Grüne) und ÖVP-Klubobmann August Wöginger haben am Dienstag bekräftigt, im nicht-öffentlichen Raum keine Corona-Nachschau halten zu wollen. "Wir haben kein Interesse daran, im Privatbereich irgendwelche Kontrollen durchzuführen", betonte Anschober. Wöginger meinte, man appelliere lieber an die Eigenverantwortung der Menschen.>> Wann die Regierung zu Hause eingreifen dürfte [premium]
Die verschärften Corona-Regeln sollen nicht das Leben in Privatwohnungen betreffen. Doch die Behauptung, dass die Politik sich ins traute Heim nie einmischen dürfe, ist ein Mythos, schreibt Philipp Aichinger.
Derlei Kontrollen "wird es nicht geben, gleichgültig ob es rechtlich möglich wäre oder nicht", so Anschober, der auf entsprechende Juristenaussagen angesprochen wurde. Die hausinternen Experten seien der Ansicht, dass dies nicht möglich sei. "Ich glaube auch, dass es auch politisch wichtig ist, den Privatbereich privat zu belassen", so der Minister.
Keine Kritik, sondern viel Lob gab es von Anschober für Gerry Foitik, den Bundesrettungskommandanten des Roten Kreuzes. Dessen Ideen zu einem Verzicht auf Tests bei K1-Personen unterstützte er aber nicht, denn für die Betroffenen habe es sehr wohl einen Mehrwert, zu wissen, ob man Corona-positiv sei oder nicht. Foitik habe dies nicht vertreten, um zu anderen Zahlen zu kommen, meinte der Gesundheitsminister. Er, Anschober, würde sich bei den Berechnungen jedenfalls europäische Standards und damit eine bessere Vergleichbarkeit wünschen.
(APA)