Wer positiv getestet wird, ist nicht zwingend ansteckend. Was zählt, ist der sogenannte Ct-Wert, der die Viruslast im Nasen-Rachen-Raum angibt. Davon ausgehend entlassen viele Spitäler in Österreich ihre Covid-19-Patienten trotz positiven Tests – und zwar ohne weitere Auflagen.
Nach einem positiven Test müssen sich in Österreich die Betroffenen sowie sämtliche Kontakte der Kategorie eins – gemeint sind Personen, die in der vergangenen Woche länger als 15 Minuten ungeschützten Kontakt zu Infizierten hatten, also beispielsweise den Abstand von eineinhalb bis zwei Metern nicht einhielten und dabei keine Maske trugen – in zehntägige Heimquarantäne begeben. Bis Anfang August waren es noch 14 Tage. Ein „Freitesten“ vor Ablauf der Quarantäne mit einem negativen Ergebnis ist nicht möglich, was angesichts jüngster Erkenntnisse nicht mehr stringent ist und schon länger von zahlreichen Virologen kritisiert wird. Die wichtigsten Fragen und Antworten.
Warum beträgt die Dauer der Quarantäne in Österreich zehn Tage?
Dieser Zeitraum wurde im August vom deutschen Robert-Koch-Institut empfohlen und anschließend unter anderem von Österreich übernommen, zuvor waren es 14 Tage. Ausgehend davon, dass die übliche Inkubationszeit mittlerweile mit fünf bis sieben Tagen angegeben wird und Infizierte vor allem in den beiden Tagen vor und den fünf Tagen nach Auftreten erster Symptome ansteckend sind, wurden zehn Tage festgelegt, um möglicherweise infektiöse Personen zu isolieren.