Judo

Plädoyer für Eigenverantwortung: Mit Kreuzbandriss auf der Judo-Matte

Sabrina Filzmoser bei den Staatsmeisterschaften
Sabrina Filzmoser bei den StaatsmeisterschaftenGEPA pictures
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Mit 40 Jahren vertraut Sabrina Filzmoser sich selbst mehr als jeder Regel. Über Corona-Lehren und die Erfahrung mit gerissenem Kreuzband zu kämpfen.

Wien. Staatsmeistertitel hat Sabrina Filzmoser im Laufe ihrer langen Judo-Karriere viele gesammelt, der jüngste am vergangenen Wochenende aber war ein besonderer – für Außenstehende ein schier unglaublicher. Nur 52 Tage nach einem Kreuzbandriss triumphierte die 40-Jährige in Oberwart in der Klasse bis 57 kg. „Das mag abgehoben klingen: Aber die Verletzung ist passiert, und ich habe am nächsten Tag damit angefangen, darauf hinzuarbeiten, dass es wieder ein gesundes Knie gibt“, erklärt die Oberösterreicherin. Eine Operation und damit ein monatelanger Ausfall kamen für sie nicht infrage, schon allein wegen der Olympischen Spiele 2021 in Tokio.

Filzmoser ging also den konservativen Behandlungsweg, tastete sich Tag für Tag in Absprache mit Ärzten und Physiotherapeuten voran. „Ich habe 24 Stunden am Tag mit meinem Körper und Knie entschieden, welche Therapie oder welches Training möglich ist. Ich habe alles dafür gegeben, dass ich wieder ein stabiles Gefühl bekomme“, erzählt sie. Die Staatsmeisterschaften waren lediglich ein Probelauf, ab Freitag (17 Uhr, live, ORF Sport+) geht es beim Grand Slam in Budapest – dem wahrscheinlich einzigen bis Jahresende – um Punkte für die Olympia-Qualifikation. „Gesund ist das Knie noch nicht. Aber stabil genug, um meine Techniken so umzusetzen, dass ich auf Weltklasseniveau mitkämpfen kann“, ist sie überzeugt.

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