Pandemie

In Italien kehrt der Corona-Albtraum zurück

Die Infektionszahlen steigen wieder zu schnell, die am härtesten getroffenen Regionen Lombardei und Kampanien verhängen Ausgangssperren. Doch der Druck auf den Premier steigt.

Ein Wort will Giuseppe Conte auf keinen Fall in den Mund nehmen: „Lockdown“. Während sich das Virus in Italien trotz strikter Maßnahmen wieder viel zu schnell ausbreitet, hofft der Premier, einen nationalen Shutdown wie im Frühjahr zu vermeiden. Denn Italien – und Conte – können sich geschlossene Geschäfte und heruntergefahrene Betriebe nicht mehr leisten: Die Kosten für die heftig kriselnde Wirtschaft wären zu hoch, zumal die dringend benötigten EU-Wiederaufbauhilfen wegen EU-Streitereien in Brüssel feststecken. Und Contes Popularität würde schnell schwinden.

„Bleibt daheim, die Lage ist ernst“, appelliert zwar Gesundheitsminister Roberto Speranza. De facto aber hat die Regierung den Ball Regionen und Bürgermeistern zugespielt. Sie sollen über Sperren entscheiden. Und auch wenn sich viele darüber aufregen, den „schwarzen Peter zu bekommen“, reagierten nun besonders heftig getroffene Regionen: Die nördliche Lombardei und das südliche Kampanien mit der Metropole Neapel verhängten nächtliche Ausgangssperren.

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