Urschitz meint

Wenn Betrüger seelenruhig spazieren gehen

FILE PHOTO: The headquarters of Wirecard AG, an independent provider of outsourcing and white label solutions for electronic payment transactions is seen in Aschheim
FILE PHOTO: The headquarters of Wirecard AG, an independent provider of outsourcing and white label solutions for electronic payment transactions is seen in AschheimREUTERS
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Österreich zieht keine Lehren aus Skandalen, Deutschland schon.

In Deutschland und Österreich sind heuer fast gleichzeitig zwei große Bilanzbetrugsskandale aufgepoppt: Wirecard und die burgenländische Commerzialbank mussten eingestehen, das ein nicht unbeträchtlicher Teil ihrer Bilanzen aus viele Jahre lang in betrügerischer Absicht durchgeführten Luftgeschäften, also aus reiner Fiktion bestand.

Damit sind wir aber schon am Ende der Gemeinsamkeiten. In Deutschland sitzen nämlich mehrere Wirecard-Manager wegen mutmaßlich betrügerischer Handlungen (für alle erwähnten Personen gilt bis zur allfälligen rechtskräftigen Verurteilung natürlich die Unschuldsvermutung) in Untersuchungshaft und nach einem entwischten mutmaßlichen Haupttäter wird weltweit gefahndet.

In Österreich gehen die Verursacher eines Schadens von zumindest einer halben Milliarde Euro seelenruhig spazieren und lassen ihre Anwälte rührselige Tränendrückergeschichten über die guten Werke verbreiten, die sie mit den mutmaßlich ergaunerten Millionen vollbracht haben.

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