Coronakrise

Berg- und Talfahrt im Handel: Wie ist es um die Branche bestellt?

Die Coronakrise hat einigen Geschäften zu Rekordumsätzen verholfen, andere darben. Am Mittwochabend hat man sich auf ein Lohnplus von 1,5 Prozent geeinigt. Kann das Weihnachtsgeschäft das schwierige Jahr retten?

In der Krise rückt man näher zusammen. Das gilt auf jeden Fall für die Sozialpartner. Im Handel kamen die Lohnverhandler am Mittwoch schon am ersten Tag nach elf Stunden zu einer Einigung: Die Gehälter für die 415.000 Angestellten sowie die Lehrlingsentschädigungen für die 18.000 Lehrlinge steigen per 1. Jänner 2021 um 1,5 Prozent.

Die von der Gewerkschaft geforderte Corona-Mitarbeiterprämie ist jedoch nicht Teil des neuen Kollektivvertrags. Die Sozialpartner einigten sich aber auf eine Aufforderung an Betriebe, die es sich leisten können, eine Prämie in Höhe von 150 Euro auszuzahlen. Die Gewerkschaft hatte sich im Vorfeld für eine Prämie für die in der Krise viel beklatschten „Systemerhalter“ stark gemacht, die Unternehmervertreter meinten jedoch, es gebe wenig zu verteilen.

Wie ist es um die Branche bestellt, die in der Coronakrise ins Zentrum der Aufmerksamkeit gerückt ist? Ein Überblick.

1. Wie haben der Shutdown und die Krise danach die österreichischen Händler getroffen?

Der Handel ist zweigeteilt wie keine andere Branche. Nach dem Shutdown wurden die Baumärkte gestürmt – mit dem Resultat, dass der Bereich elektrische Geräte, Möbel und Baumärkte im Mai ein Umsatzplus von 30 Prozent verbuchte. Der Versandhandel kam im April auf plus 27 Prozent. Dagegen stürzte der Umsatz mit Textilien, Bekleidung und Schuhen im zweiten Quartal um 36 Prozent ab, im KfZ-Handel gab es 13 Prozent Minus.

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