Befragung

Benko fehlt im Ibiza-U-Ausschuss die Erinnerung, Pierer das Verständnis

Immobilieninvestor René Benko
Immobilieninvestor René BenkoAPA/HELMUT FOHRINGER
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Mit René Benko und Stefan Pierer waren am Mittwoch zwei Multimillionäre im Zeugenstand. Das Frage-Antwort-Spiel war aggressiv und der Promi-Faktor größer als der Erkenntnisgewinn.

Wien. Mit Immobilieninvestor René Benko und KTM-Chef Stefan Pierer waren am Mittwoch zwei der reichsten Österreicher im U-Ausschuss. Beide treten nur selten ins mediale Rampenlicht.

Der ÖVP-Fraktionsvorsitzende, Wolfgang Gerstl, sagte vor der Befragung, dass er nicht verstehe, warum Benko befragt werde. Die Gründe für die Ladung? Erstens, Ex-FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache redete auf Ibiza davon, dass Benko „sie zahlen“ würde. Zweitens hatte Strache Benko auf seiner 67-Meter-Yacht getroffen – einen Tag, bevor das Video aufgenommen wurde. Drittens hat die Signa-Gruppe, die Benko gründete, gemeinsame Projekte mit Staatsfirmen. Und viertens: Benko hat gute Kontakte zu Politikern – besonders zu Sebastian Kurz. Aber auch zu vielen anderen. Benko feiert jährlich das Tiroler Törggelen mit Größen aus Politik und Wirtschaft.

Benkos Wisenslücken

Zu Beginn wirkte Benko nervös – mit der Zeit wurde er übellauniger. Fragen nach Urlauben, Kontakten zu diesem oder jenem Politiker, oder wie er zu Projekten kam, machten ihn wütend. Vor allem die Grüne Nina Tomaselli reizte ihn: „Sie können so oft fragen wie Sie wollen, Sie bekommen keine Antwort“, sagte er. Oder: „Ich kann Ihnen gerne Nachhilfe geben.“

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