Prozess

Ibiza-Detektiv als „geheimer“ Zeuge

Zeuge der Anklage: Einer der Drahtzieher des Ibiza-Videos soll in einem Verleumdungsprozess in Krems der Wahrheit zum Durchbruch verhelfen.
Zeuge der Anklage: Einer der Drahtzieher des Ibiza-Videos soll in einem Verleumdungsprozess in Krems der Wahrheit zum Durchbruch verhelfen.Ernst Weingartner / picturedesk.
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Im Landesgericht Krems könnte es am Freitag eine spektakuläre Zeugenaussage geben: Einer der Macher des Ibiza-Videos, Julian H., soll befragt werden. H. wird aber von der Polizei gesucht. Indessen wurde der WKStA aufgetragen eine Kopie des gesamten Ibiza-Videos an Heinz-Christian Strache auszufolgen.

Das Bundeskriminalamt sucht ihn. Er gilt als einer der Produzenten des Ibiza-Videos. Am Freitag soll der Security-Mann Julian H. (vielfach als „Detektiv“ bezeichnet) selbst live zu sehen sein. Im Rahmen einer Zoom-Videokonferenz. Interessant ist auch, wer noch an dieser Konferenz teilnimmt: das Landesgericht Krems.

Diese sehr spezielle Konstellation lässt sich so erklären: Ein früherer Berufskollege von Julian H., ein gewisser Sascha W., steht wegen Verleumdung vor Gericht. Julian H. soll als Zeuge aussagen.

Im Hinblick auf das im Juli 2017 in einem Ferienhaus auf Ibiza gedrehte Video, welches die FPÖ-Politiker Heinz-Christian Strache und Johann Gudenus – und letztlich auch die türkis-blaue Bundesregierung – zu Fall brachte, gibt W. an: Er kenne die bei der Video-Produktion angewandten Methoden gut. Fünf Leute, die das Video mitorganisiert haben, darunter eben Julian H., seien „Ex-Mitarbeiter“ von ihm.

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