In China gibt es 878 Milliardäre - mehr als in den USA. Die Digitalisierung infolge der Coronakrise machte die meisten von ihnen noch wohlhabender.
Coronakrise hin, Handelsstreit her: Chinas Superreiche sind reicher und zahlreicher geworden. Der Reichtum der rund 2400 Personen mit einem Vermögen von zwei Milliarden Yuan (300 Mio. Dollar) aufwärts wuchs in den vergangenen zwölf Monaten (bis August) um 54 Prozent auf vier Billionen Dollar. Das geht aus dem kürzlich veröffentlichten Hurun-Report hervor. Ihre Zahl stieg allerdings auch, und zwar um ein Drittel. Das gilt auch für die ganz Reichen: Die Zahl der Dollarmilliardäre erhöhte sich um 257 auf 878. Der Hurun-Report wird jährlich vom gleichnamigen Verlagshaus herausgegeben.
Das hat zwei Gründe: China hat die Coronakrise rascher überwunden als andere Länder. In den ersten beiden Monaten des laufenden Jahren mussten auch die reichsten Chinesen Vermögensrückgänge verkraften, dann kam es aber zu einer V-förmigen Erholung.
Viele Unternehmen profitieren vom Digitalisierungsschub infolge der weltweiten Coronapandemie, vor allem Onlinehändler und Internetfirmen. Der zweite Grund für den starken Vermögenszuwachs der reichsten Chinesen ist, dass sich die chinesische Wirtschaft im Umbruch befindet – weg von der Industrie- hin zur Dienstleistungsgesellschaft. Wer sich da richtig positioniert hatte, konnte zu Wohlstand gelangen.